Iran weist Bushs Warnung zurück

Die iranische Führung hat die Warnungen aus Washington als pure Propaganda abgetan. Psychologische Kriegsführung wirft Teheran der US-Regierung vor.

Teheran - Teheran hat die Warnung von US-Präsident George W. Bush vor der Gefahr eines "Dritten Weltkriegs" mit Blick auf das iranische Atomprogramm als Propaganda zurückgewiesen. "Die Äußerungen des US-Präsidenten, die beteuern, dass Iran den Bau einer Atomwaffe anstrebt, sind Teil eines psychologischen Krieges", sagte der stellvertretende Chef von Irans Nationalem Sicherheitsrat, Abdolresa Rahmani Fasli, heute laut einem Bericht der iranischen Nachrichtenagentur Isna. Äußerungen wie Bushs Warnung vor einem Weltkrieg zeigten "die Wut der USA auf den Erfolg Irans auf der internationalen Bühne".

Am Dienstag hatte Wladimir Putin als erster russischer Präsident seit mehr als 60 Jahren Iran besucht und dem Land im Streit um sein Atomprogramm den Rücken gestärkt.

Bush wolle mit seiner Rhetorik von dem Erfolg ablenken, den Putins Besuch in Iran für das Land bedeute, sagte Fasli. Der US-Präsident hatte am Mittwoch gesagt, die politischen Führer der Welt müssten eine atomare Aufrüstung Irans verhindern, wenn sie "an der Vermeidung eines Dritten Weltkriegs interessiert" seien. Russland verhinderte bislang das Vorhaben Washingtons, im Uno-Sicherheitsrat neue Sanktionen gegen Iran zu beschließen, um das Land zur Einstellung der Urananreicherung zu bewegen.

Ahmadinedschad dementiert Bericht über Putin-Vorschlag

Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat inzwischen Berichte zurückgewiesen, wonach Putin bei seinem Besuch in Teheran einen Vorschlag zur Lösung des Atomstreits mit Teheran im Gepäck gehabt haben soll. Der russische Präsident habe keinen derartigen Vorschlag gemacht, zitierte ihn die amtliche Nachrichtenagentur IRNA. Ahmadinedschad widersprach damit dem iranischen Chefunterhändler im Atomstreit, Ali Laridschani, der am Vortag von einer "speziellen Botschaft" gesprochen hatte, in der es auch um das iranische Atomprogramm gehe. "Putin hat nichts dergleichen gesagt, eine Botschaft war lediglich die der Freundschaft und Zusammenarbeit."

Laridschanis Äußerungen hatten Spekulationen genährt, Putin habe Iran aufgefordert, im Gegenzug für die Unterstützung Moskaus wenigstens zeitweise seine Urananreicherung auszusetzen.

Putin verteidigte heute seine Gespräche in Teheran als wichtigen Beitrag zur friedlichen Lösung des Atomkonflikts. "Der direkte Dialog führt schneller zum Erfolg als eine Politik der Drohungen und Sanktionen", sagte Putin in Moskau bei einer nationalen Fragestunde des Staatsfernsehens. Iran sei im Energiesektor ein "sehr wichtiger Partner" Russlands.

Der Westen verdächtigt Iran, heimlich den Bau der Atombombe anzustreben.

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Allesia Olivone

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